Bad Schwalbach, den 29.04.2011 :
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Inhaltsverzeichnis
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29.032011;
"Energiewende ins Nichts" von Prof. Hans-Werner Sinn und
das Dilemma der Menschheit
29.10.2004; Anmerkungen, Notizen und Nachdenkenswertes zur
Gefährlichkeit des 6-Punkte-Programms von Prof. Hans-Werner Sinn
für unsere Hochzivilisation.
Anfang Inhaltsverzeichnis
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"Energiewende ins Nichts" von Prof. Hans-Werner Sinn und
das Dilemma der Menschheit
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01.) 29.03.2011 Anlaß : Aufsatz von Professor Sinn im Handelsblatt
29.03.2011; handelsblatt.com; Hans-Werner Sinn:
Energiewende ins Nichts
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/energiewende-ins-nichts/3998854.html?p3998854=all
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02.) 11.04.2011 Email an Prof.. Sinn, da meine Erwiderung im Handelsblatt
die maximale Kommentargröße von 2000 Zeichen überschritt :
Sehr geehrter Herr Prof. Sinn,
Ihre Argumentation in o. a. Aufsatz stellt die der hinreichenden
Energieversorgung zugrundeliegende Paradoxie dar :
Einerseits, daß wir zum Leben auf eine hinreichend effiziente
Energieversorgung angewiesen sind.
Andererseits, daß die Wachstumwirtschaft, insbesondere die
Atomwirtschaft mit ihrem Müll die Menschheit in ihrer Gesamtheit tötet,
auch wenn sie letzteres nicht so klar äußern, wie das erste.
Obwohl beides richtig ist, sowohl die Notwendigkeit des Betriebs
als auch die Notwendigkeit des Abschaltens, entscheiden Sie sich für
den Weiterbetrieb.
Hier ist jedoch nicht ein "Entweder - Oder" zu ENTSCHEIDEN, sondern
über ein widersprüchliches "Sowohl - Als auch" zu ABSTRAHIEREN.
Das Wie habe ich im nachfolgenden Text auszuführen versucht. Dieser
Text findet sich immer aktuell auch am Ziel des Verweises
http://www.PausErich.de/Dilemma-der-Menschheit/Inhalt.htm
In der Hoffnung, damit etwas zu wirklichkeitsgerechter Politik beitragen
zu können, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Erich Paus
Str : Auf der Platt 15
Ort : D-65307 Bad Schwalbach
Fon : 06124 72 11 86
Fax : 06124 72 18 40
ePo : PausErich@PausErich.de
URIs: http://www.PausErich.de/
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Das Dilemma der Menschheit
Fukushima, die Stunde der Wahrheit
Das Spiel mit Gesundheit und Leben der Menschheit ist zuende
Harrisburg war die Vorwarnung
Tschernobyl war die Totenglocke der Atomwirtschaft
Fukushima ist die Totenglocke der Hochzivilisationen
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010. Ökologie
Drei Dinge bestimmen maßgeblich Leben und Zivilsation :
1. Ihre Umwelt mit ihren nutzbaren Ressourcen und ihrer
Müllkapazität.
Statt Umwelt verwendet man treffender den Begriff Lebensraum
bzw. Biotop. Sie wirken dem Leben nicht so fern wie "Umwelt".
2. Ihre Anzahl der Lebenden mit ihrer Dichte, d. i. die Anzahl
pro Fläche oder, allgemeiner, die Anzahl pro Kapital oder
Anzahl pro nutzbarer Ressourcen.
Statt Anzahl der Lebenden könnte man auch den mehr technischen
Begriff Biomasse verwenden, denn die meisten Überlegungen
gelten für alles Leben jeglicher Einfachheit und Komplexität,
von Einzeller und Bazille bis zum höchstentwickelten Säugetier,
Mensch.
3. Ihr Kapital, ihr Werkzeug zur Nutzung des Lebensraumes zum
Leben, zur Verfügbarmachung der Ressourcen für die Lebewesen,
zur Vermehrung oder Vervielfachung aufgewendeter Arbeitszeit.
Leben und Zivilisation ist Konsumieren und Kapitalbildung unter
laufender Transformation von Nutzbarem, d. s. Ressourcen, aus dem
Lebensraum in Nichtnutzbares dort, Müll.
Dieser Gesamtzusammenhang nennt sich Ökologie, das Handeln der
Beteiligten nennt sich Wirtschaften, und das Messen von Letzterem
nennt sich Ökonomie, Volkswirtschaft.
020. Ressourcen und Müll
Es gibt zwei prinzipiell unterschiedliche Arten von Ressourcen.
Erstens regenerierbare Ressourcen. Sie werden nach Verbrauch
innerhalb eines Zeiraumes zwischen einer Vegetationsperiode und
drei Generationen allein durch die der Erde zuströmende
Sonnenenergie erneuert. Das sind einerseits Pflanzen und
andererseits jag- und fischbare Tiere, die sowohl als Nahrung
als auch als Werkzeug und Baustoff dienen. Es sind vor Allem
selber Lebewesen und ihre Behandlung ist Gegenstand der
klassischen Biologie.
Zweitens nichtregenerierbare Ressourcen. Diese entstanden in
langer Zeit der Existenz der Erde und benötigen nach Verbrauch
zig-millionen Jahre bis zu ihrer erneuten mehr oder weniger
zufälligen Bereitstellung. Es sind die Stoffe mit denen sich die
Chemie befaßt und die der sogenannten toten Materie zugerechnet
werden : Mineralien, Erze, Erdgas, Erdöl, Uran, Gold, ....
Die Nutzung nichtregenerierbarer Ressourcen erhöht die Effizienz
der Nutzung regenerierbarer Ressourcen.
Alle Ressourcen werden entweder direkt bei ihrer Nutzung oder
nach Verarbeitung zu Produkten und vielfacher Nutzung durch
Verschleiß zu Müll. Die Masse der gewonnenen Ressourcen ist
deshalb irgendwann die Masse des Mülls in der Umwelt. Der Begriff
der Masse meint hierbei die in kg gemessene physikalische Masse.
Der Müll aus den regenerierbaren Ressourcen wird durch die
Kreisläufe der Natur wieder der Entstehung von Nahrung verfügbar
gemacht. Der Müll aus den nichtregenerierbaren Ressourcen
verändert das Biotop physikalisch und chemisch, sowohl direkt
als auch zeitverzögert.
030. Gleichgewichtszivilisation
Wirtschaften unter ausschließlicher Nutzung regenerierbarer
Ressourcen nennt sich Gleichgewichtswirtschaft oder
Gleichgewichtszivilisation.
Es gibt für jedes Biotop eine maximale Bevölkerungsdichte, bis zu
der das Leben im Gleichgewicht mit der Natur möglich ist, die
maximale Gleichgewichtsdichte.
Ein Überschreiten der maximalen Gleichgewichtsdichte ist nur
unter Verwendung nichtregenerierbarer Ressourcen möglich. Stehen
solche nicht zur Verfügung, müssen überzählige Menschen
abwandern oder sterben.
Wird das Abwandern oder Sterben aus irgendeinem Grund
unterlassen, wird das Leben für die Mitglieder der Zivilisation
gefährlich. Sie kann eine Übernutzung ihres Lebensraumes nicht
mehr verhindern und ist irgendwann von einem sich von Jahr zu
Jahr verschärfenden Mangel betroffen, der die gesamte Bevölkerung
mit Aussterben bedroht.
Ein solches Schicksal bzw. seine Vermeidung hat der Anthropologe
Roy A. Rappaport (Meadows, Das globale Gleichgewicht, Kap. 9)
beschrieben und ist vermutlich auch der Bevölkerung auf der
Osterinsel irgendwann einmal widerfahren. Es ist ein Szenario,
dessen Vorstadium mit Agression und evtl. Flucht sicherlich
derart häufig während der menschlichen Geschichte erlebt wurde,
daß die Folgerungen daraus mittlerweile auch in unseren
Erbanlagen fest verdrahtet sind.
040. Wachstumszivilisation
Wirtschaften unter zusätzlicher Nutzung nichtregenerierbarer
Ressourcen nennt sich Wachstumswirtschaft oder
Wachstumszivilisation.
Der Aufwand zur Gewinnung nichtregenerierbarer Ressourcen
nimmt unaufhaltsam zu.
Das liegt daran, daß die mit geringstem Aufwand gewinnbaren
Ressourcen immer vor allen anderen gewonnen werden, während
immer das übrig bleibt, was zu seiner Gewinnung einen höheren
Aufwand erfordert.
Wenn man nur Menschen bzw. Sklaven als Maschinen zur Gewinnung
nichtregenerierbarer Ressourcen nutzt, wird irgendwann deren
Ernährung wegen ihrer zunehmenden Anzahl unmöglich werden, da
die Zunahme der gewonnenen Menge nichtregenerierbarer Ressourcen
hinter der notwendigen Zunahme zur Bereitstellung der Ernährung
des Personals zurückbleibt. Dann bricht die Gewinnung
nichtregenerierbarer Ressourcen zusammen. Das ist vermutlich dem
römischen Reich widerfahren und zeigte sich damals in Niedergang,
zunehmender Inflation und Verarmung.
Wenn zur Gewinnung nichtregenerierbarer Ressourcen Kapital
eingesetzt wird, das zu seiner Herstellung, Instandhaltung,
Betrieb und Vermehrung selber nichtregenerierbare Ressourcen
verwendet und verbraucht, dann erzwingt die natürliche Zunahme
des Aufwandes zur Gewinnung nichtregenerierbarer Ressourcen
das unablässige Wachstum der gewonnenen Gesamtmenge
nichtregenerierbarer Ressourcen. Denn die gewonnene Gesamtmenge
besteht durch den Kapitaleinsatz aus genau zwei Teilen. Erstens
Ressourcen, die für die Bereitstellung und den Betrieb des
Kapitals zur Gewinnung der Ressourcen selbst notwendig sind, d.
i. ihr Aufwands- oder Selbstzweckanteil. Zweitens Ressourcen, die
für den oder die eigentlichen Verwendungszwecke der Ressourcen
zur Verfügung stehen bzw. benötigt werden, d. i. ihr Nutz- oder
Fremdzweckanteil. Da der Prozentsatz des Aufwandsanteiles also
unaufhaltsam zunimmt, muß der Prozentsatz des Nutzmengenanteiles
in gleichem Maße abnehmen. Wenn aber die Nutzmenge bei
abnehmendem Nutzmengenprozentsatz gleich bleiben soll, muß die
Gesamtmenge der gewonnenen Ressourcen wachsen.
050. Bevölkerungszahl und Bevölkerungsdichte
Die Bevölkerungszahl in einer Zivilisation hat die Neigung zu
wachsen.
Gleichzeitig hat jede Zivilisation unablässig das
Bestreben, seine Bevölkerungdichte, d. i. Bevölkerungszahl pro
Ressourcenmenge oder Kapital, zu mindern. Überhaupt ist das
Streben nach Minderung der Bevölkerungsdichte treibende Kraft und
Anlaß jeglicher zivilisatorischen Entwicklung. Sie ist bei
Sammlerzivilisationen Anlaß zur Besitzergreifung von Territorium
und sie ist auf der Stufe der Wachstumszivilisationen Anlaß für
die Staatsform Demokratie, die Voraussetzung ist für die
Beherrschung der wegen der allgegenwärtigen Wachstumsprozesse
überall lauernden Machtentartungen.
Zur Minderung der Bevölkerungsdichte stehen einer Zivilisation
zwei Angelpunkte zur Verfügung. Sie kann entweder die Menge der
Ressourcen vermehren oder die Anzahl der Mitglieder der
Zivilisation verringern. Letzteres hat Europa früher mit seiner
Auswanderung nach Amerika betrieben und wird heute von der
Türkei mit seiner Auswanderung nach Deutschland und Europa
praktiziert.
Der Unterschied zwischen beiden Wanderungsbewegungen besteht
jedoch darin, daß die europäischen Zuwanderer Amerikas ihr
Kapital im Kopf zur Entwicklung des niedrigzivilisierten Amerika
mitbrachten und dort dadurch trotz Erhöhung der Bevölkerungszahl
die Bevölkerungdichte minderten, während heute in den
Hochzivilisationen die Zuwanderer aus der dritten Welt mit ihrer
Anzahl allein die Dichte erhöhen, da sie i. A. nur minderwertiges
Kapital mitbringen, das hochentwickelte Wachstumszivilisationen
schon vor hundert Jahren wegen Ineffizienz entsorgt haben, und
das deshalb nichts zur Dichteminderung beitragen kann.
Dieser Zusammenhang verdeutlicht das Ausmaß von Korruptheit,
Abartigkeit und Irrsinn der Zuwanderung aus Niedrigzivilisationen
in hochentwickelte Wachstumszivilisationen.
Jedes Mitglied einer Zivilisation als auch eine Zivilisation in
ihrer Gesamtheit hat immerzu das Bestreben, effizienter zu
wirtschaften und damit das Leben leichter zu gestalten, weniger
zu arbeiten, sich also die Annehmlichkeiten geringer
Bevölkerungsdichte zu verschaffen. Bei den Mitgliedern geschieht
das vor allem durch Kapitalbildung im Kopf.
Wachstumszivilisationen in ihrer Gesamtheit bewerkstelligen die
Minderung der Bevölkerungsdichte durch Vermehrung der Nutzmenge
der nichtregenerierbaren Ressourcen pro Mitglied durch Steigerung
der Leistungsfähigkeit des Kapitals bzw. Vermehrung des
Kapitaleinsatzes zur Gewinnung nichtregenerierbarer Ressourcen.
Da mit der zunehmenden Nutzmenge nichtregenerierbarer Ressourcen
das Leben leichter wird, und das ist ja gerade der Grund für ihre
Nutzung, wächst die Bevölkerungszahl. Dabei strebt die
Bevölkerungszahl immer nach der maximalen Dichte, die der
Lebensraum mit seinem Ressourcenangebot und dem verwendeten
Kapital zu ernähren vermag.
Dabei kämpft eine Wachstumswirtschaft unablässig mit dem
unaufhaltsam zunehmenden Aufwand zur Ressourcengewinnung. Ihr
Kapital muß also unablässig leistungsfähiger werden, um selbst
bei gleichbleibender Bevölkerungszahl mindestens gleiche
Nutzmengen für gleiche Lebensumstände für ihre Mitglieder
bereitstellen zu können. Die Kapitalmenge muß also ebenfalls
ständig wachsen. Vermehrter Einsatz von Menschen oder Sklaven
kommt aufgrund von deren unzureichender Leistungsfähigkeit in
unseren heutigen Wachstumszivilisationen nicht in Betracht.
Eine unzureichende Kapitalmehrung oder gar ihre Beendigung
beendet das Wachstum der gewonnenen Menge nichtregenerierbarer
Ressourcen mit der Folge der Verarmung der
Zivilisationsmitglieder.
Wachstunmszivilisationen ändern sich aufgrund exponentieller
Wachstumsprozesse mit zunehmend größeren Schritten.
Gleichgewichtszivilsationen streben gegen ein fiktives
effizientestes Kapital. Sie werden immer stabiler, weil sie
sich mit zunehmender Annäherung daran immer langsamer ändern.
060. Maximale Gleichgewichtsdichte und nichtregenerierbare
Ressourcen
Wird die maximale Gleichgewichtsdichte irgendwann überschritten
und die Bevölkerungsdichte oberhalb dieser Dichte unter Nutzung
nichtregenerierbarer Ressourcen und Kapitaleinsatz
aufrechterhalten, liegt Wachstumswirtschaft unvermeidlich vor.
Der Aufwand zur Gewinnung nichtregenerierbarer Ressourcen nimmt
selbst bei gleichbleibender Bevölkerungszahl und
gleichbleibendem Konsum also bei gleichbleibender Nutzmenge
unaufhaltsam zu. Dies ist eine allein der Gewinnung
nichtregenerierbarer Ressourcen innewohnende Eigenschaft.
Bei Arbeiter- oder Sklaveneinsatz wird immer mehr Nahrung zur
Gewinnung nichtregenerierbarer Ressourcen benötigt.
Bei Kapitaleinsatz werden zunehmend mehr nichtregenerierbare
Ressourcen für die Bereitstellung und den Betrieb des Kapitals
aufgewendet, das den Nutzanteil der Ressourcen bereitstellt.
Dieser unaufhaltsam zunehmende Aufwand verursacht und treibt
das (exponentielle) Wachstum der Ressourcengewinnung.
Oberhalb der maximalen Gleichgewichtsdichte kann die Nutzung
nichtregenerierbarer Ressourcen nicht beschränkt oder
zurückgenommen werden, ohne daß die Überzähligen abtreten müssen.
Die Wachstumsrate der Ressourcengewinnung liefert eine untere
Abschätzung für die absolut unvermeidliche Wachstumsrate bei
Nutzung nichtregenerierbarer Ressourcen. Die tatsächliche
Wachstumsrate liegt höher. Denn zu der durch die Umwelt
chemisch, physikalisch und mathematisch vorgegebenen
Wachstumsrate addiert sich z. B. noch das durch Konkurrenz
bewirkte Wachstum und dazu das Wachstum, das durch technologisch
verursachte Kapitaländerungen entsteht. Auch diese Wachstumsraten
sind unausweichliche Sachzwänge, die Beteiligte und Betroffene
bei Nichtbedienung mit dem Untergang bedrohen bzw. bestrafen.
Wichtig ist, daß bei Aufrechterhaltung einer Bevölkerungszahl
oberhalb der maximalen Gleichgewichtsdichte allein die Tatsache
der Gewinnung nichtregenerierbarer Ressourcen unter Einsatz von
Kapital und dessen Betrieb mit nichtregenerierbaren Ressourcen
bereits Wachstum erzwingt.
Das Wachstum erstreckt sich auf Materie-, Energie- und
Informationsressourcen. Und die Masse all dieser Ressourcen wird
entweder sofort als Gewinnungsaufwand oder bei oder nach seiner
Nutzung zu Müll, der die Umwelt verändert oder sie schädigt.
Müll der Materie sind Abraum, Gifte, CO2, PVC, ..., allgemein
Stoffe ohne Nutzwert.
Aber auch die Energie hinterläßt Müll z. B. Strahlung, Wärme,
Lärm, ...
Und auch die Information hinterläßt ihre Müllspuren, nicht
nutzbare oder gar hinderliche Veränderung, Unordnung, Irrtümer,
Chaos, Ideologie oder Quasi-Religiosität in Sachzusammenhängen,
Machtentartung, ....
070. Exponentielles Wachstum und Wachstumskatastrofe
Das Wachstum ist zu Beginn der Gewinnung nichtregenerierbarer
Ressourcen unter Kapitaleinsatz ein exponentielles Wachstum.
Minderung der Bevölkerungsdichte durch die Verwendung einer
großen Nutzmenge nichtregenerierbarer Ressourcen führt zur
Zerstörung des Lebensraumes, Wachstumskatastrofe.
Exponentielles Wachstum in einem räumlich begrenzten System
führt zur Systemzerstörung.
Die jetzige, alles bisher Dagewesene übersteigende Atomkatastrofe
in Japan seit dem 11.03.2011 zeigt, was der Menschheit ins Haus
steht. Aber schon früher haben Atomkatastrofen beträchtlichen
Lebensraum unbewohnbar gemacht, z. B. Harrisburg und Tschernobyl.
Hier einige Umweltkatastrofen, die in "harmloserer" Art und
Weise auf die Bedrohlichkeit der zivilisatorischen Entwicklung
für die Menschheit hinweisen :
CO2-Anstieg in der Atmosphäre :
Durch die Verbrennung fossiler Energien für Heizung, Transport
und Elektrizitätsgewinnung steigt der CO2-Gehalt der Atmosphäre
in atemberaubender Weise an.
Waldsterben :
Durch Verteilung des des SO2 z. B. aus der Stahlproduktion
mittels hoher Schornsteine in der Atmosphäre und seine durch
Niederschläge bewirkte Einbringung in den Boden wurden die
lebensnotwendigen Mineralien der Pflanzen und Bäume zu
wasserunlöslichen Substanzen wie z. B. Gips abgebunden. Das
dadurch drohende Verhungern und Absterben der Bäume und Wälder
konnte in Deutschland nur durch Düngung mit diesen Mineralien
verhindert werden.
DDT :
Die Produktion und Anwendung dieses Extremgiftes auf Menschen
und alle höheren Lebewesen wurde wegen extremer Gefahr der
Vergiftung, Krebserkrankung und Genschädigung verboten.
Fluor-Kohlewasserstoffe in der Atmosphäre :
Diese bewirkten die Zerstörung der Ozonschicht der Atmosphäre
und die Gefährdung von Mensch, Tier und Vegetation durch die
harte UV-Strahlung der Sonne.
Mathematischer Exkurs zum exponentiellen Wachstum :
Exponentielles Wachstum der gewonnenen Ressourcenmengen
bedeutet Verdoppelung der gewonnenen Massen an Materie,
Joule Energie bzw. bit Information in konstanten Zeiträumen.
Angenommen das Wachstum betrüge 3 % pro Jahr, dann würde
sich eine Ausgangsmenge nach rd. 24 >= 23,45 = ln(2) / ln(1,03)
Jahren verdoppeln.
Für die weiteren Ausführungen sei die Betrachtung auf die Masse
von gewonnener Materie und Energie beschränkt auf die Anzahl
verbrauchter Tonnen (=t).
Außerdem würde angenommen, daß im Jahre 2000 rd. 1 Mrd. t
Materie in Form von Mineralien und Energie-Ressourcen auf der
Erde verbraucht worden wären.
Die Masse der Erde beträgt rd. 6 * 1021 Tonnen
p = jährl. Wachstumsrate gewonnener Ressourcen = 3 %
Me = Erdmasse = 6 * 1021 [t]
Mr = Masse gewonnener Ressourcen im Jahre 2000 = 1 * 10^ 9 [t]
a^b = Potenz "a hoch b"
Me = Mr * (1 + p/100)^n (060 01) ===>
log(Me) = log(Mr) + n * log(1 + p/100) (060 02) ===>
log(Me) - log(Mr) = n * log(1 + p/100) (060 03) ===>
log(Me) - log(Mr)
----------------- = n (060 04) ===>
log(1 + p/100)
log(Me) - log(Mr)
n = ----------------- (060 05) ===>
log(1 + p/100)
21,7781512503836 - 9
n = --------------------- (060 06) ===>
0,0128372247051722
n ~ 995 (060 07)
Bei 3 % Wachstum würden in rd. 1000 Jahren pro Jahr mehr
Ressourcen gewonnen und in Müll transformiert, als die Masse der
gesamten Erde. Spätestens im Jahre 3000 wäre also die Umwandlung
der Erde in eine Müllkugel perfekt, Wall-e.
Im Jahre 2975 träfe das aber erst für rd. die Hälfte der Erde zu.
Im letzten Stadium der Katastrofe geht also alles sehr schnell.
Aber Jedermann weiß, daß das Biotop der Menschheit mehrere
Zehnerpotenzen kleiner ist, seine Umwandlung in Müll viel früher
abgeschlossen wäre und der Exitus der Menschheit deutlich früher
eintreten würde.
Insbesondere sei hier noch einmal an die jetzige, alles bisher
Dagewesene übersteigende Fukushima-I-Atomkatastrofe in Japan seit
dem 11.03.2011 erinnert.
Ende Mathematischer Exkurs zum exponentiellen Wachstum.
080. Schrumpfungskatastrofe
Man könnte zur Vermeidung der Wachstumskatastrofe bestrebt sein,
die Gesamtmenge der gewonnenen Ressourcen festzuschreiben, zu
beschränken. Da der Aufwandsanteil der gewonnenen Ressourcen
aber unvermeidbar und unausweichlich wächst, wird die Menge des
Nutzanteils der nichtregenerierbaren Ressourcen unausweichlich
geringer. Der Nutzanteil der Ressourcen ist aber der Teil, der
mehr oder weniger direkt Leben und Konsum der Menschen erlaubt,
insbesondere die Anzahl derjenigen, die das Übersteigen der
maximalen Gleichgewichtsdichte verursachen. Erst die Nutzmenge
der nichtregenerierbaren Ressourcen ermöglicht die hohen
Ernteerträge, hohe Mobilität, und hohe Produktivität bzw.
billige Produktion jenseits der Ressourcengewinnung selbst.
Die Schrumpfung der Nutzmenge, die mit der Festschreibung der
Ressourcengesamtmenge einhergehen würde, läßt also die Menschen
ärmer werden. Erst recht geschähe das, wenn man die Menge der
gewonnenen nichtregenerierbaren Ressourcen nicht nur
festschreiben, sondern sogar verringern würde.
Irgendwann wäre also bei solchem Tun der Punkt erreicht, an dem
Lebensnotwendiges nicht mehr in hinreichender Menge produziert
und die Bevölkerungszahl deshalb nicht aufrechterhalten werden
könnte und zurückgehen müßte, also Menschen sterben müßten, da
Abwanderung von der Erde ja nicht in Betracht kommt.
Bei einem solchen Schrumpfungsprozess würde das Sterben aber
hinter der durch die Minderung der Menge des Nutzanteils
nichtregenerierbarer Ressourcen notwendigen Anzahl zurückbleiben
und trotz Rückgang der Bevölkerungszahl zu weiterer Erhöhung der
Bevölkerungsdichte mit all ihren schlimmen Erscheinungen führen.
Aber schon vor diesem letzten Stadium des "Rette sich wer kann"
beginnt sich alles soziale Kapital einer Zivilisation zu
zersetzen.
Die Beschränktheit der Menge aller Ressourcen bewirkt aber nach
Verbrauch von etwa der Hälfte der nichtregenerierbaren
Ressourcen den Übergang von Wachstum zu Schrumpfung der
gewonnenen Gesamtmenge nichtregenerierbarer Ressourcen ganz von
allein.
§§§ Die Kurve der jährlichen Gewinnung nichtregenerierbarer
Ressourcen in Abhängigkeit von der Zeit könnte der Kurve der
Normalverteilung der Wahrscheinlichkeitsrechnung, der "Gaußschen
Glockenkurve" ähneln, Hubbert-Kurve. Das ist z. B. der Ansatz von
Campbell bei der "Pic Oil"-Theorie im Zusammenhang mit der
Erdölgewinnung.Analog könnte die Kurve der bisher insgesamt
gewonnenen nichtregenierbaren Ressourcen in Abhängigkeit von der
Zeit der Verteilungsfunktion der Normalverteilung ähneln.
Der Aufwand zur Gewinnung der nichtregenerierbaren Ressourcen
wächst zunächst mit der Menge der insgesamt bereits verbrauchten
nichtregenerierbaren Ressourcen. Mit dem Einsatz von Kapital
bestimmt die Zunahme dieses Aufwandes die Wachstumsrate der
Gewinnung nichtregenerierbarer Ressourcen.
Das Wachstum der Gewinnung nichtregenerierbarer Ressourcen
bewirkt selbst bei konstanter Bevölkerungszahl bei Mehrung der
Nutzmenge der gewonnenen Ressourcen eine Minderung, bei
Stagnation oder Schrumpfung eine Erhöhung der Bevölkerungsdichte.
Nachdem die Menge der jährlich gewonnenen nichtregenerierbaren
Ressourcen ihr Maximum erreicht hat, beginnt sie, sich zu
verringern. Da der Aufwand zur Gewinnung der Ressourcen jedoch
weiter zunimmt, nimmt die Nutzmenge der gewonnenen Ressourcen noch
schneller ab, als die Gesamtmenge der gewonnenen Ressourcen.
Das führt zu der weiter oben beschriebenen dramatischen
Verarmung, Siechtum und Tod bei denjenigen Völkern, die eine
Bevölkerungsdichte oberhalb der Gleichgewichtsdichte besitzen.
090. Schnelle Minderung der Bevölkerungsdichte durch Krieg und
neue Stabilität
Die Zustände und Prozesse bei Schrumpfung sind so fürchterlich,
und die Rückkehr zu stabilen Verhältnissen so schwierig und das
Todesrisiko für alle Betroffenen und Beteiligten so hoch, daß
es irgendwann das Todesrisiko übersteigt, das vorliegt, wenn
Menschen, Familien, Sippen, Stämme oder Völker das Wachstum der
Bevölkerungsdichte gewaltsam auf Kosten von Menschen, Familien,
Sippen, Stämmen oder Völkern in der Nachbarschaft lösen, Krieg.
Für den Angreifer mindert sich die eigene Bevölkerungsdichte
durch die dabei gewaltsam erworbenen Ressourcen oder durch das
Sterben von Mitgliedern der eigenen Population durch die
Gegenwehr der angegriffenen Zivilisation. Die Entschlossenheit
des Angriffes ist dem bereits vorhandenen und ins Haus stehendem
Mangel proportional und die bei der Gewalttätigkeit in Kauf
genommene Anzahl Toter sind der Anzahl proportional, deren
Sterben für eine stabile Dichte mit allem Lebensnotwendigem
erforderlich wäre.
Auf der Seite der Angegriffenen würde sich die Dichte durch den
Diebstahl von Ressourcen erhöhen, da aber die Zustände des
Agressorvolkes i. A. bekannt sind wird die Gegenwehr der
vorhandenen bzw. drohenden Dichteerhöhung durch die Agression
ensprechen.
Der Krieg endet dadurch, daß das Agressorvolk einen
stabile Dichte erreicht und das angegriffenen Volk seine
stabile Dichte nicht verliert. Es würde ja sonst den Krieg
fortsetzen müssen. Ist für beide Zivilisationen ein Zustand
erreicht, der ein Leben in Stabilität erlaubt, wird die
Kriegsmüdigkeit nach all den kriegerischen Anstrengungen
auf beiden Seiten die Friedensbereitschaft herstellen und
den Frieden einleiten.
Der Begriff Agressor ist hier völlig wertfrei zu nehmen, denn
Angreifer und Angegriffener sind wegen des zugrundeliegenden
Zusammenhangs zufällig. Die Rollen Angreifer und Angegriffener
vertauschen sich, wenn eine durch Dichteerhöhung bei ihren
Nachbarn bedrohte Zivilisation einer absehbaren Agression durch
eigenen Angriff zuvorkommen möchte. Der Druck zur Agression kommt
in beiden Fällen jedoch aus zunehmendem Mangel und drohender
tödlicher Bevölkerungsdichte und dem Druck zur Lösung der daraus
entspringenden Probleme.
Der Krieg ist also gewissermaßen ein gemeinschaftliches Mittel
von Zivilisationen zur gemeinsamen Abwehr gefährlicher
Bevölkerungsdichten. Er bietet eine Lösung gegen Errosion,
Umweltzerstörung, Todesgefahr durch zunehmendem Mangel und
Aussterben einer Zivilisation auf Grund von Überbevölkerung.
Krieg löst das Problem an der Wurzel, nämlich bei der
Bevölkerungsdichte, bei der Anzahl der Menschen pro Nutzmenge
gewonnener Ressourcen oder pro Kapital oder pro Fläche.
Krieg löst das Dichteproblem schnell. Dadurch müssen weniger
Menschen sterben, als wenn bei einem kriegslosen, "friedlichen",
Schrumpfungsprozess der Bevölkerungsrückgang den
ressourcenmangelgetriebenen Notwendigkeiten unablässig
hinterherhinkt und durch die allgemeine Mangelsituation alles
soziale Kapital zerstört wird und zu spät oder gar nicht mehr
wahrgenommen wird, wann Stabilität wieder möglich ist, wann also
jeder wieder das Lebensnotwendige zu seinem Auskommen hat und
das für absehbar längere Zeit.
Und, wie sich an der Existenz der Menschheit zeigt, hat Krieg
in der Vergangenheit das Dichteproblem erfolgreich gelöst. Wenn
Krieg a priori unmenschlich wäre, wäre seine strikte
Unmöglichkeit im Laufe der Evolution längst in den Erbanlagen
"fest verdrahtet" worden. Stattdessen führten alle Völker fast
zu allen Zeiten und in allen Zeitaltern Krieg zur Lösung ihrer
Probleme. Und selbst Pazifisten würden gegen den Krieg
entschlossen in den Krieg ziehen und für den Frieden dann auch
vor keiner kriegerischen Grausamkeit zurückschrecken, da Krieg
gegen den Krieg wegen seiner Grausamkeit jede kriegerische
Bestialität rechtfertigt.
Sogar die Kämpfer für die Menschenrechte scheißen auf das Leben
von Zivilisten, wenn es für die Durchsetzung der Menschenrechte
notwendig sein sollte, wie jetzt am 25.03.2011 der Irrsinn in
Libyen zeigt.
Der Krieg für das Gute gegen das Böse heiligt überhaupt jegliches
kriegerische Mittel. Grausamkeit, Bestialität, Abartigkeit und
Perversion werden geradezu Pflicht.
Die Atombombe führt jedoch den Krieg ad Absurdum.
Durch atomare Verseuchung verwandelt der Atombombeneinsatz
Lebensraum in Mülldeponie und erhöht dadurch die
Bevölkerungsdichte, statt sie zu verringern, wie es der
klassische Krieg tat.
Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima führen die Folgen eines
Atomkrieges eindrücklich und abschreckend vor Augen.
Dieser Wahnsinn der Atombombe und die Gefahr ihres Einsatzes hat
den klassischen Krieg erstickt.
Und in der Folge davon droht sich die Menschheit nun durch das
ressourcengetriebene Wachstum und der damit einhergehenden
Zerstörung ihres Lebensraumes oder durch Beschränkung bzw.
Schrumpfung der Ressourcengewinnung selber auszurotten.
Die Absurdität der Atombombe hat also einen für die Menschheit
hochgefährlichen tödlichen Frieden geschaffen, der dazu mit
hegemonialer bzw. imperialer, quasireligiöser "One World"-
Ideologie-Verschmutzung unumkehrbar gemacht zu werden droht.
100. Folgerungen
Die Atombombe ist zusammen mit aller Atomtechnik nachhaltig aus
der menschlichen Zivilisation zu entfernen. Großkriege werden
dadurch zwar zur Gewißheit, aber besser hundert schreckliche
Weltkriege für Menschen, als ein letzter tödlicher Friede für
die ganze Menschheit, sei es mit Wachstum, Beschränkung oder
Schrumpfung.
Wenn Krieg schon unvermeidlich ist, dann sollte wenigstens
die ihn begleitende Grausamkeit auf das absolut Notwendigste
beschränkt und seine Schäden dem Frieden nicht hinderlich sein.
Dazu wäre weltweit die hochwertige Kriegskultur der europäischen
Völker zwischen 1648 und 1918 zu restaurieren. Diese wurde aus
den schrecklichen Erfahrungen des 30-jährigen Krieges, 1618-1648,
geboren. Sie entsorgte das Primitivkonstrukt des "gerechten
Krieges", der Soldaten zu Verbrechern stempelt(e), und ersetzte
es durch einen "humanisierten" Krieg ohne Schuldzuweisung mit
Haager Landkriegsordnung als völkerrechtliche Kriegsspielregel.
Man lenkte die als unvermeidlich empfundenen Gewaltausbrüche in
Abläufe, die die Schrecken des Krieges auf das absolut
Unvermeidbare reduzierten und die schädlichen Folgen des Krieges
für den nachfolgenden Frieden minimierten.
Die Waffentechnik wurde international entsprechend angepaßt, der
Krieg fand im Felde statt und er tötete nur Männer, schonte
die Zivilbevölkerung, vor Allem Frauen und Kinder, und bewahrte
soziales als auch technologisches Kapital (nicht Geld) maximal,
so daß bei Eintreten von Waffenstillstand und Frieden die Völker
schnell wieder zum Alltag übergehen und die Früchte des Krieges
für den Frieden, die die verminderte Dichte bereitstellte,
genießen konnten.
Diese Kriegskultur kam fast ohne Haß aus. Sie machte den
gegnerischen Soldaten bei Kampfeinstellung, und nach Entwaffnung
zu einem unantastbaren Menschen, der der Fürsorge seiner Gegner
sicher sein konnte. Und der Krieg insgesamt war eine technische
Maschinerie, der seine Opfer nach dem Zufallsprinzip auswählte.
Dabei setzten die bestehenden bzw. drohenden höheren Dichten das
Maß für die kriegerische Entschlossenheit.
Als Ergebnis erhielt man einen Krieg, der bei unausweichlichen
gefährlichen Mangelproblemen aufgrund von Dichteproblemen einen
Interessensausgleich bewirkte, auf der einen Seite durch
Minderung der Bevölkerungsdichte auf der anderen durch eine
evtl. erträgliche Erhöhung.
Und alle Kriegsparteien in Europa haben sich bis nach dem
ersten Weltkrieg an diese Konventionen gehalten.
Diese kriegerische Hochkultur wurde mit dem Erscheinen der USA
auf den internationalen Kriegsschauplätzen und ihrem "One World"-
Weltherrschaftsstreben zerstört. Sie haben zur Sicherung ihrer
Herrschaft den Krieg geächtet und für sich selbst durch die
mittelalterliche Primitivform des "gerechten Krieges" ersetzt,
d. i. heute Krieg, den die USA für gerecht halten, und der ihre
Gegner dem Reich oder der Achse des Bösen zurechnet. Der
gegnerische Soldat wird zum Verbrecher und/oder Terroristen
abgestempelt und rücksichtslos verfolgt, gefoltert abgemetzelt
oder sonstwie vernichtet, wie im Mittelalter bis zum 30-jährigen
Krieg. Das feindliche Volk wird geplündert und vernichtet aus
"gutem" Grund, "legitim" und zur Strafe und seine Führer wurden
in Scheinprozessen auf Basis nachträglich geschaffener Gesetze
ermordet.
Die Ablehnung des Krieges und seiner Schrecknisse befürwortet
Schlimmeres:
Die Ausrottung der Menschheit und aller höheren Lebewesen.
Und das geht.
Das lebt die Natur vor.
Die Alkoholbakterie kommt in ihrer eigenen Scheiße um, bei
rd. 16 %.
Fukushima zeigt, daß das Schreckliche leicht und schnell wahr
werden kann.
_______________
03.) 13.04.2011 Email-Erwiderung von Prof.. Sinn :
Sehr geehrter Herr Paus,
Sie denken radikal. Das gefällt mir. Aber ich vermisse bei
Ihren Wachstumsszenarien die Substituierbarkeit zwischen
verschiedenen Produktionsfaktoren. In der Ökonomie wurde
diese Thematik im Zusammenhang mit erschöpfbaren
Ressourcen erstmals auf einem Symposium diskutiert,
dessen Ergebnisse 1974 im Review of Economic Studies
veröffentlich wurden, sozusagen als Reaktion auf Meadows et al.
Mit freundlichem Gruß
Hans-Werner Sinn
_______________
04.) 13.04.2011 Email-Antwort darauf :
Sehr Geehrter Herr Prof. Sinn,
Die Substitution von Produktionsfaktoren fand und findet
immer statt und wird auch in Zukunft immer stattfinden. Das
erzwingen schon die Veränderungen der Zusammensetzung
des Ressourcenangebotes, die unterschiedlich zunehmenden
Aufwände zu ihrer Gewinnung, die damit einhergehenden
Änderungen der Kostenzusammensetzungen und die
dazugehörende Wissensentwicklung.
Aber :
Eines ist dabei unabänderlich und unausweichlich : Der
heutige Wohlstand wird vor allem durch die energiegetriebenen
Maschinen, deren Leistungsfähigkeit, deren Wirkunggrad und
deren Ressourcenversorgung bestimmt und hier liegt der
unausweichliche Engpaß. Wenn die Ressourcenbereitstellung
selbst bereits einen großen Teil der gewonnenen Ressourcen
und Maschinenkapazitäten aufsaugt, bleibt für die eigentlichen
Anwendungen jenseits der Ressourcengewinnung weniger übrig.
Und wenn sich das weiter unaufhaltsam verschlechtert, kommt
irgendwann der Punkt, wo für die elementaren Lebensbedürfnisse
nicht mehr genug Ressourcen und Maschinenkapazitäten zur
Verfügung stehen. Dann müssen Menschen sterben.
Unausweichlich.
Und die Atomenergiegewinnung löst das Problem dadurch,
daß sie für das Leben heute auf das Leben in der Zukunft
keine Rücksicht nimmt, unter Hoffnung, daß es da schon
eine Lösung gibt, und unter Inkaufnahme des Untergangs
aller höheren Lebewesen, falls es keine gibt. Kurz : Die
unabdingbare Notwendigkeit der Energieversorgung für
das Leben heute nimmt die Zerstörung des Lebens für alle
Zukunft in Kauf.
Damit verliert aber alles Leben heute seinen Sinn.
Wir könnten also gleich unser Leben beenden.
Das ist also keine Lösung.
Zu Meadows : Er hat in seiner Gleichgewichtssimulation
in "Die Grenzen des Wachstums" außer Acht gelassen,
daß der Aufwand der Ressourcengewinnung unaufhaltsam
zunimmt, der Prozentsatz der nutzbaren Ressourcen also
immer geringer wird. Er hat deshalb nicht gesehen, daß
eine gleichbleibende Resourcenversorgung schon
Wachstum der Ressoourcengewinnung erzwingt, wenn
die Menschen nicht ärmer werden sollen. Die Lage der
Menschheit ist also schlimmer, als es Meadows dargestellt
hat.
Mit freundlichen Grüßen
Erich Paus
_______________
05.) Email-Antwort Ottl/Prof. Pittel
Sehr geehrter Herr Paus,
untenstehend leite ich Ihnen die Antwort von Prof. Pittel auf Ihre Email weiter.
Gleichzeitig möchte ich Ihnen hiermit mitteilen, dass Prof. Sinn
mit seinen Antworten möglichst viele Menschen zu erreichen
wünscht. Daher weise ich Sie darauf hin, dass wir Ihre Email
zusammen mit der Antwort von Professor Sinn in unserem ifo
Diskussionsforum einstellen werden. Dies geschieht zunächst
einmal anonym oder, falls Sie uns Ihre Genehmigung dazu
erteilen, gerne - oder sogar bevorzugt - mit Ihrem Namen. Über
eine kurze Antwort diesbezüglich würde ich mich sehr freuen.
Sie können mir Ihre Antwort entweder per E-Mail an ottl@ifo.de
senden oder mich telefonisch unter 089 9224-1289 kontaktieren.
Das ifo Diskussions-Forum erreichen Sie über folgenden Link:
http://www.cesifo-group.de/link/95DISCFORUM
Mit freundlichen Grüßen
Monika Ottl
ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
an der Universität München
Vorstandsbereich
Poschingerstr. 5
81679 München
Tel.: (089) 9224 - 1289
Fax: (089) 985369
Email: ottl@ifo.de
www.ifo-institut.de
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Sehr geehrter Herr Paus,
da Herr Sinn Ihnen momentan aufgrund eines Forschungsaufenthaltes
nicht persönlich antworten kann, möchte ich Ihnen gerne für
Ihre Email und den Kommentar danken. Ich würde Ihre
pessimistische Einstellung allerdings nicht teilen. Die Menschheit
hat bereits in der Vergangenheit immer wieder Schranken
überwunden, die noch wenige Jahre zuvor unüberwindbar
erschienen. Auch Meadows Szenario aus dem Jahre 1972 hat
sich bisher nicht bewahrheitet, da er ebenfalls die Anreizwirkungen,
die von sich verändernden Preisen auf die wirtschaftliche
Tätigkeit ausgeübt werden - sei es zur Entwicklung energiesparender
Prozesse, der Erforschung von Substituten oder der Weiterentwicklung
bestehender Technologien - unterschätzt hat. Die Hoffnung, dass
der Mensch eine Lösung des Energieproblems findet halte ich
dementsprechend für durchaus begründet.
Mit freundlichen Grüßen,
Karen Pittel (ifo Bereichsleiterin Energie, Umwelt und erschöpfbare Ressourcen)
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Erich Paus [mailto:PausErich@PausErich.de]
Gesendet: Mittwoch, 13. April 2011 15:46
An: SINN
Betreff: Re: WG: Ihr Artikel "Energiewende ins Nichts" im Handelsblatt vom 29.03.2011;
___
06.)
Sehr geehrte Frau Prof. Pittel,
sehr gehrte Frau Ottl,
"...Ich würde Ihre pessimistische Einstellung allerdings nicht teilen. ..."
"... Die Hoffnung, dass der Mensch eine Lösung des
Energieproblems findet halte ich dementsprechend für
durchaus begründet. ...".
Ihre Worte "Optimismus", "Pessimismus" und "Hoffnung"
deuten darauf hin, daß sie zwar das Dilemma verstehen, daß
sie sich verständlicherweise aber scheuen, das Ganze konsequent
zuende zu denken. Als Wissenschaftlerin sind Sie da jedoch
in der Pflicht. Wahrheit, Klarheit und Vernunft haben die
geistigen Grundlagen und Voraussetzungen für eine trittsichere
und fehlervermeidende Entscheidung der Auswahl "Viele tot -
Fast Alle tot - Alle tot" zu schaffen. Fehler kosten unnötige
Menschenleben, evtl. alle. Jetzt muß das dazu noch schnell
geschehen, weil man sich fast 40 Jahre lang gegen die
unabweisbaren Fakten und gegen jede Vernunft um
Entscheidungen herumgedrückt hat.
"... Die Menschheit hat bereits in der Vergangenheit
immer wieder Schranken überwunden, die noch wenige
Jahre zuvor unüberwindbar erschienen. ..."
Aber immer wurde der Aufwand zur Ernährung der Menschen
dabei höher, selbst bei konstanter Bevölkerungszahl.
In der Steinzeit konnte ein Mensch mit 1 kWh (Energieeinheit kWh =
Kilowattstunde) in Form von Nahrung vermutlich 20 kWh an
Nahrung gewinnen.
Heute kommen zu der aufgewendeten Kilowattstunde an
Nahrung noch 100-1000 kWh in Form von Energie aus
nicht-regenerierbaren Quellen hinzu, um diese Nahrungsmenge
bereitzustellen :
Der Mensch benötigt 3 kWh Nahrung/Tag ~ 1100 kWh/Jahr
Dazu verbraucht er in den hochentwickelten Wachstumszivilisationen :
5 t SKE/Jahr = 5.000 kg SKE/Jahr ~ 40.000 kWh/Jahr an
nichtregenerierbarer Energie
Es werden also rd.
40.000 kWh/Jahr Ressourcenenergie / 1100 kWh/Jahr Nahrungsenergie
= 36 kWh Ressourcenenergie / 1 kWh Nahrungsenergie
zur Nahrungsgewinnung eingesetzt.
Um also die 20 kWh Nahrung des Steinzeitmenschen
herzustellen, werden heute rd. 36*20 kWh = 720 kWh
eingesetzt, also rd. 700-mal mehr als der Steinzeitmensch
brauchte. Und dieser Aufwand nimmt unaufhaltsam zu,
weil der Aufwand zur Ressourcengewinnung selbst schon
unaufhaltsam und unausweichlich zunimmt, ganz abgesehen
von weiteren Ursachen des Anwachsens des Aufwandes,
wie Konkurrenz und Müllbeseitigung und .... Und der
zunehmende Energieeinsatz wird immer auch durch einen
zunehmenden Materie- und Informationseinsatz begleitet.
"...Auch Meadows Szenario aus dem Jahre 1972 hat sich
bisher nicht bewahrheitet..."
Die Schäden und Zerstörungen liegen im Verborgenen.
Wenn man die Nutzung nichtregenerierbarer Ressourcen
von heute auf morgen einstellen würde, würde der ganze
gefährliche Zustand und die ganze damit zusammenhängende
Dramatik sofort offenbar.
Die Berichterstattung darüber in den Medien ist in den letzten
30 Jahren fast auf null zurückgegangen. In den 1970er-Jahren
und noch Anfang der 1980er-Jahre waren das allgegenwärtige
Themen die überall diskutiert wurden. Wenn heute von Müll
die Rede ist, dann meistens vom Hausmüll. Der aber ist harmlos
im Vergleich zu dem Müll, der entsteht, wenn die Stoffe
geschaffen werden, die den Hausmüll entstehen lassen bzw.
die überhaupt unser Leben erlauben. Der aber bewirkt
Absterben der Ackerböden, Auslaugung der Waldböden,
Überdüngung der Binnengewässer, CO2-Klima, Ozonloch,
Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima, ...
Das großflächige Düngen der Waldböden zur Abwendung
des großflächigen Waldsterbens aufgrund von
Mineralienabbindung im Waldboden durch SO2 aus
Stahlprodduktion und Schwefel-Erdölnutzung ist z. B. fast
völlig an den Menschen vorbeigegangen.
Und der Informationsfluß bezüglich Tschernobyl war und
ist gefährlich spärlich. Und bei der 10 - 100-mal größeren
Katastrofe in Fukushima mit der ins Haus stehenden
Unbewohnbarkeit Japans kann man diese Spärlichkeit nur
noch als hochkriminell bezeichnen, kriminell gegenüber der
gesamten Menschheit, nicht nur gegenüber den Japanern.
"... da er (Meadows) ebenfalls die Anreizwirkungen, die von
sich verändernden Preisen auf die wirtschaftliche Tätigkeit
ausgeübt werden - sei es zur Entwicklung energiesparender
Prozesse, der Erforschung von Substituten oder der
Weiterentwicklung bestehender Technologien - unterschätzt hat. ..."
Immer erhöht das den Aufwand bei der Nutzung von
Ressourcenenergie zur Nahrungsgewinnung. Und bevor
man etwas geldmäßig, also volkswirtschaftlich oder
weltwirtschaftlich nutzen kann, muß es chemisch, energetisch
und informatorisch funktionieren. Und wenn es da schon
nicht klappt dann klappt es erst recht nicht wirtschaftlich,
wenngleich das häufig durch Subventionen perfekt verdeckt
wird, wie z. B. bei der Photovoltaik.
Mit freundlichen Grüßen
Erich Paus
_______________
_______________
Anfang Thema "Energiewende ins Nichts"
-----------------------------------------------------------------
Anmerkungen, Notizen und Nachdenkenswertes zur Gefährlichkeit des
6-Punkte-Programms von Prof. Hans-Werner Sinn für unsere
Hochzivilisation.
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Bad Schwalbach, den 29.10.2004:
_______________
Alles, was das Wohl des Volkes fördert,
fördert auch seine Wirtschaft.
Die Umkehrung ist falsch:
Man kann die Wirtschaft fördern auf Kosten des Volkes.
(EP, 21.11.2006)
_______________
*****************************************************************
Ist Deutschland noch zu retten?
von Prof. Hans-Werner Sinn,
ISBN 3-430-18533-5
6-Punkte-Programm für die Gesundung der deutschen Wirtschaft
Quintessenz aus dem Buch "Ist Deutschland noch zu retten?"
von Prof. Hans-Werner Sinn, ISBN 3-430-18533-5;
IFO-Pressemitteilung vom 15.10.2003
*****************************************************************
Die Lemminge rasen auf den Abgrund zu;
unbeeindruckt, empfindungslos;
die Richtung gibt die Richtung vor
Die Kur war die Ursache der Krankheit, die sie bekämpfen sollte.
Die Roßkur beschleunigt das Sterben.
Volkswirtschaft ist mehr als die Summe ihrer Betriebswirtschaften.
-----------------------------------------------------------------
Erwiderung zum 6-Punkte-Programm
-----------------------------------------------------------------
Erich Paus, 29.06.2004
10.07.2004, 10:30:
29.10.2004
Die 6 Punkte dort reduzieren die Lösung des deutschen Problems
auf die Verringerung der Einkommen der Arbeitnehmer.
Zum besseren Verständnis meiner Erwiderung schicke ich einige
Bemerkungen zum Begriff der Produktivität, der Leistungsfähigkeit
einer Volkswirtschaft voraus:
Produktivität ist der Wert, der pro eingesetzter Arbeitszeit
generiert wird : Produktivität = Wert / Arbeitszeit
Produktivität ist insofern ein Leistungsbegriff.
Die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft erkennt man
an dem Verhältnis der gesamten Wertschöpfung zur gesamten
darauf verwendeten menschlichen Arbeitszeit.
Aus diesem Produktiviätsbegriff ergibt sich mit
hoher Produktivität großer Wohlstand, mit
niedriger Produktivität geringer Wohlstand.
Verwendet man als Produktiviätsbegriff jedoch das
Verhältnis von geschaffenen Werten zu den Einkommen -
Produktivität = Wert / Einkommen - so läßt er sich nicht
mehr zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer
Volkswirtschaft verwenden. Ein Billiglohnland hätte dann
nämlich ebenfalls eine hohe Produktivität, obgleich die
Menschen dort bitterarm und ihre Volkswirtschaft
leistungsschwach wäre und keinen hohen Wohlstand
generieren könnte.
Dieser letztere Produktivitätsbegriff mit seinem so
winzigen Unterschied zu Ersterem suggeriert außerdem,
dass das Heil in Billigstlöhnen und -einkommen liegt.
Er wird damit zur Quelle von Niedergang und tödlicher
Massenverarmung.
Erst die Rückkehr zu ersterem Produktivitätsbegriff als
volkswirtschaftlichem Erfolgsmaßstab erlaubt die Rückkehr
zur Weiterentwicklung unserer Hochzivilisation.
Nach diesen Ausführungen zur Produktivität die Erwiderungen
zu den 6 Punkten von Prof. Sinn:
Argument:
"1. Die Tarifpartner streben neue Tarifverträge mit
42 Stunden Arbeitszeit bei gleichem Lohn an. Sie vereinbaren
die Mitbeteiligung der Arbeitnehmer im Austausch gegen einen
Lohnverzicht. Der Staat erleichtert diese Änderungen durch
eine flankierende Gesetzesinitiative, durch die unter anderem
die Mitbeteiligung der nachgelagerten Besteuerung unterworfen
wird."
Erwiderung:
Statt Produktivität durch viel Arbeit, ist sie durch
Investition in bessere Werkzeuge zu erhöhen. Schließlich
läßt sich die Arbeitszeit nicht beliebig erhöhen und die
Einkommen bei einer bestimmten Dichte nicht beliebig
verringern. Letztendlich muss also doch investiert werden.
Warum also nicht gleich? Warum erst dann, wenn man seine
absoluten Grenzen erreicht hat?
Dann ist nämlich auch nicht mehr genug Kapital verfügbar zum
investieren.
Dann bleibt nur noch Abtreten, also Abwandern oder Sterben.
Betriebswirtschaflich günstige Niedriglöhne führen zu
volkswirtschaftlich schädlicher Niedrigtechnologie,
das Gegenteil von Hochzivilisation.
Argument:
"2. Die Tarifkartelle werden aufgelöst, indem der Gesetzgeber
den Tarifparteien die Pflicht auferlegt, in ihren
Tarifverträgen Öffnungsklauseln zu berücksichtigen, die die
Möglichkeit freiwilliger betrieblicher Vereinbarungen mit
niedrigeren Löhnen bieten. Angesichts der sich in jüngster
Zeit dramatisch beschleunigenden Zahl der Insolvenzen ist
dies eine notwendige Sofortmaßnahme zur Abwendung größeren
Unglücks. Der gesetzliche Kündigungsschutz ist ungeachtet
der Betriebsgröße für alle neuen Arbeitsverträge abzuschaffen."
Erwiderung:
Wenn der Lohndruck ganz von den Arbeitgebern genommen wird,
werden sie gar nichts mehr investieren, sondern darauf
warten, dass die Löhne weitersinken. Das haben sie
jedenfalls in den letzten Jahren so gehandhabt und haben
dies mit immer neuen Zuwanderern auch gewährt bekommen.
Deshalb wurde mit jedem Einwanderer auch direkt ein
Arbeitsloser erzeugt und von dieser Arbeitslosigkeit wurden
dann im Laufe der Zeit 1,2 Billionen Euro aufgefressen,
die damit natürlich für Investitionen entfielen. Gleichzeitig
führte der Billiglöhner zu Niedergang durch
Investitionsvermeidung.
Interessant wäre, zu erfahren, in welchem Maße Niedriglöhne
gepaart mit unterlassenen Investitionen von Unternehmen,
in die Pleite führen.
Argument:
"3. Die deutsche Krankheit ist die Massenarbeitslosigkeit
unter den geringQualifizierten, die so in keinem anderen
OECD-Land zu beobachten ist. Zu ihrer Bekämpfung bedarf es
einer Reform des Sozialhilfesystems und des neuen
Arbeitslosengeldes II im Sinne der Aktivierenden Sozialhilfe
des ifo Instituts. Ungeachtet der Zumutbarkeit muss gelten:
Wenn Erwerbsfähige nicht arbeiten, wird die Sozialhilfe um
ca. ein Drittel gekürzt. Im Ausgleich erlaubt der Staat
großzügige Hinzuverdienstmöglichkeiten, wenn einer
Beschäftigung nachgegangen wird. Außerdem zahlt er
Lohnzuschüsse im Niedriglohnsektor. Um sicherzustellen, dass
Jobs verfügbar sind, bieten die Kommunen Leiharbeitsverhältnisse
an, die zu einem Lohn in Höhe der heutigen Sozialhilfe
bezahlt werden. Der Sozialstaat verliert durch diese
Maßnahmen seine Rolle als Konkurrent der privaten Wirtschaft
auf den Arbeitsmärkten. Die Löhne werden im Niedriglohnbereich
fallen, und deshalb werden neue Stellen geschaffen. Gesetzliche
Mindestlohnschranken, wie sie im SPD-Kompromiss enthalten sind,
würden diese Wirkung verhindern."
Erwiderung:
Die im Verhältnis zu anderen OECD-Staaten hohe
Arbeitlosigkeit der gering qualifizierten rührt von der
kriminellen Einwanderungspolitik unseres politischen
Führungssystems her und hätte eigentlich
zur Forderung nach einem Einwanderungsstop für diese
Menschen führen müssen. Darüberhinaus ist ein
Einwanderungsstop zu fordern für alle, die aufgrund ihrer
geringen materiellen wie auch immateriellen Kapitalbasis nicht
mindestens sich selbst als auch den durch sie Freigestellten
ernähren können als auch nichts zur Kultur einer
Hochzivilisation beitragen können.
Argument:
"4. Der Zuwanderungsmagnet Sozialstaat wird abgeschaltet.
Zuwanderer werden erst nach einer Wartefrist von einigen
Jahren vollständig in das Sozialsystem integriert. Die
EU-Verfassung wird so verändert, dass keine Sozialunion in
Europa errichtet wird. Eine Sozialunion würde eine
Massenarbeitslosigkeit für die schwächeren Regionen Europas
bedeuten."
Erwiderung:
Hier stimme ich mit Hans Werner Sinn überein:
Keine Zuwanderung, nie und nimmer, auf Grund
- der zunehmenden Kosten unserer Resourcenbereitstellung wegen
- der zunehmenden Entropie unserer Resourcengewinnung
- der zunehmenden Konkurrenz an den Resourcenquellen
- der Beschränktheit der Müllsenken, das Problem der
Müllentsorgung
- für festen, flüssigen und gasförmigen Müll
- für Materie-, Energie und Informations-Müll
Argument:
"5. Weitere Steuersenkungen bei den Tarifen der Einkommen-,
Körperschaft- und Gewerbesteuer sind erforderlich. Das
ifo-Modell sieht nur noch drei Stufen vor mit Grenzsteuersätzen
von 15%, 25% und 35%, alles inklusive Solidaritätszuschlag.
Die Unternehmen zahlen 25% Einkommenoder Körperschaftsteuer
plus 10% Gewerbesteuer. Tatsächliche und rechnerische
Zinseinkommen der Haushalte und Unternehmen werden gemäß
der Dualen Einkommensteuer, wie sie in den skandinavischen
Ländern praktiziert wird, nur noch mit einem Steuersatz von
20% belegt."
Erwiderung:
Es sind die Steuern zu zahlen, die erforderlich sind, damit
der Staat schuldenfrei wirtschaften kann.
Die Steuerlast des Einzelnen muss proportional zu
seinem persönlichen Nutzen, also Einkommen, sein.
Aus Gründen der Effizienz muss das Besteuerungssystem
einfach sein. Schließlich muss es ja von allen Menschen
und Organisationen der Volkswirtschaft nachvollzogen werden.
Also ein einziger Steuersatz für alle(!) Einkommen und ein
Freibetrag, der sich an dem Grundbedarf der Menschen
orientiert, die von diesem Einkommen leben.
Schuldenfinanzierte Steuersenkungen werden nur unseren
Kindern aufgehalst. Statt investiert wird das gewährte
Steuergeschenk ins Ausland transferiert.
Argument:
"6. Die Rentenentwicklung wird gemäß dem Vorschlag der
Herzog-Kommission durch eine Fixierung des Beitragssatzes
und des Bundeszuschusses gedeckelt. Zugleich wird eine
Kinderrente für alle Eltern eingeführt, die nach der
Einführung dieser Rente Kindererziehungszeiten aufweisen
können. Kinderlose werden statt dessen verpflichtet, zum
Ausgleich eine Riester-Rente anzusparen."
Erwiderung:
Anstatt komplizierter Rentenverrenkungen würde es genügen,
alle(!) Einkommen an der Rente zu beteiligen, also auch die
Einkommen der Beamten und Besserverdiener. Die Entscheider
und guten Beitragszahler als auch die Beamtenschaft würden
dann von allein dafür sorgen, dass unsere Nation nicht in
Schieflage geriete und damit ihre eigenen Rentenansprüche
entwertet würden.
Jeder Zuschuss ist zu streichen.
Die Aktiven finanzieren die Ruheständler.
Und die Aktiven sorgen dafür, dass ihnen die nächste
Generation Aktiver, ihre Kinder, den Ruhestand finanzieren
kann. Man sollte vielleicht den Rentensatz des Einkommens
fixieren.
Was mit Sicherheit die Renten sichert, ist eine alle
anderen Nationen bzw. Volkswirtschaften überragende
volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Effizienz.
Und wenn wir ärmer werden, dann werden alle gemeinsam ärmer.
Und die Unterlassungen der Vorgeneration macht sie als
Rentnergeneration zum abschreckenden Beispiel für die aktive
Generation.
-----------------------------------------------------------------
Ergänzende Argumente und Erwiderungen, Präzisierungen, Erläuterungen
-----------------------------------------------------------------
Argument:
"Die Produktivität der Gesamtwirtschaft steigt durch
Niedriglöhne, weil bei gegebener Bevölkerung mehr produziert
wird. Die Produktivität der Betriebe fällt, weil minder
produktive Menschen auch produzieren. Dies ist sicher kein
Verlust an Hochzivilisation."
Erwiderung:
08.07.2004, Erich Paus
Wenngleich die "Produktivität der Gesamtwirtschaft", also
das gesamte Volumen der produzierten Werte einer
Volkswirtschaft tatsächlich auch ein Leistungsbegriff ist
so ist dieser dennoch kein geeignetes Maß für die Bewertung
der Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft im Vergleich
zu anderen Volkswirtschaften.
Das erhöhte Produktionsvolumen resultiert aus entsprechender
Mehrarbeit und die kommt aus dem Verarmungsdruck.
Es repräsentiert von daher weder Wohlstand noch mehr Leistung,
sondern nur mehr Arbeit bzw. Volumen.
Die Minderung Produktivität der Betriebe ist aus
volkswirtschaftlichen Gründen untragbar, wie ich später
ausführen werde. Dort leite ich auch den Verlust an
Hochzivilisation her.
Um einen Leistungsbegriff zu erhalten, der sich als
Steuerungs- und Vergleichsgröße für eine Volkswirtschaft
eignet, schicke ich als Beispiel die Produktion eines
Eisenbahnpuffers voraus, jedoch ohne historische Korrektheit,
nur zur Veranschaulichung:
um 1600 : Es sind sind zu seiner Produktion 1.000.000
Hammerschläge eines Schmiedes von je zwei Sekunden
notwendig um ihn herzustellen.
um 1850 : Es sind hier 10.000 Schläge von je zwei Sekunden
eines wasserkraftbetriebenen Hammers erforderlich.
Die Produktion verläuft hier bereits 100-mal
schneller.
um 2004 : Eine Schmiedepresse produziert den Eisenbahnpuffer
mit einem Schlag der Länge von 2 Sekunden, wobei
sie vielleicht noch drei weitere Puffer mit diesem
Schlag herstellt.
Die verschiedenen Fälle sind repräsentativ für verschiedene
Zivilisationsgrade, niedrig, mittel, hoch, entsprechend
Niedrigzivilisation, Mittelzivilisation, Hochzivilisation.
Der Grad der Zivilisierung drückt sich aus durch das Volumen
der Werkzeug- und Maschinennutzung, und die damit einhergehende
Leistungsfähigkeit bzw. Wertschöpfungsfähigkeit des einzelnen
Beschäftigten in der ihm zur Verfügung stehenden Zeit.
Hierin drückt sich die zivilisatorische Über- oder
Unterlegenheit aus. Die produzierende Person ist im
letzten Fall 1.000.000-mal leistungsfähiger als im ersten.
Und bei Betrachtung aller Bereiche der Volkswirtschaft
drückt sich in der Summe dieser Einzelleistungsfähigkeiten
die Leistungsfähigkeit unserer gesamten Volkswirtschaft aus.
Die Leistungsfähigkeit L der Volkswirtschaft ist also das
Verhältnis von der Summe der geschaffenen Werte W zur
Summe der Arbeitszeiten(!) Z aller Beschäftigten.
****************************************************************
* *
* Summe aller geschaffenen Werte einer Volkswirtschaft *
* L = ---------------------------------------------------- *
* Summe aller Arbeitszeiten der Mitglieder des Volkes *
* *
* W *
* L = --- *
* Z *
* *
* mit *
* *
* L = Volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit *
* = Volkswirtschaftliche Effizienz *
* W = Summe aller geschaffenen Werte einer Volkswirtschaft *
* Z = Summe aller Arbeitszeiten der Mitglieder des Volkes *
* *
****************************************************************
An dieser Stelle ist noch nichts darüber gesagt, wie die
Werte betragsmäßig aussehen, welchen Preis sie haben.
Gleiches gilt für die mit der Arbeitszeit verbundenen
Einkommen. Diese Bewertungen sind aber eine andere
Angelegenheit und auch eine Wissenschaft für sich.
Der oben dargestellte Leistungsbegriff hat außerdem den
Vorteil der Anschaulichkeit. Jeder kann überall erkennen,
wo Leistungszunahme entsteht oder wo Raubbau betrieben
wird.
Dieser Leistungsbegriff ist gleichzeitig auch ein Maß für
den Wohlstand der Population einer Volkswirtschaft.
Auch dem Begriff des Fortschritts liegt er zugrunde.
Fortschritt bedeutet also die laufende Steigerung der
volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, wie eben
dargelegt. Nicht mehr. Nicht weniger.
Wenn ich im Folgenden von Leistungsfähigkeit, Effizienz
oder Produktivität spreche, dann ist immer der hier
hergeleitete Begriff der Leistungsfähigkeit der
Volkswirtschaft gemeint.
Bezüglich dieses Leistungsbegriffes sind wir mit anderen
Volkswirtschaften sinnvoll vergleichbar.
Bezüglich dieses Leistungsbegriffes konkurrieren wir mit
anderen Volkswirtschaften.
Und bezüglich dieses Leistungsbegriffes sind wir anderen
überlegen oder nicht.
Vielleicht gibt es für diese Art von Leistungsfähigkeit auch
einen volkswirtschaftlichen Begriff, vielleicht ist es der
Begriff der Effektivität oder Effizienz.
Nur wenn der Leistungsbegriff so oder ähnlich benutzt wird
eignet er sich als Steuerungsgröße und Vergleichsmaßstab.
Die Steigerung der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
ist aus einem weiteren Grund notwendig: Sie ermöglicht uns
überhaupt erst die Beherrschung der zukünftigen, exponentiell
zunehmenden Volumina an Materie Energie und Information,
die aufgrund des unausweichlichen Wachstums auf uns zukommen.
Im Krieg sieht man die Wirkung dieser Leistungsfähigkeit
am deutlichsten und deshalb besitzen die Werkzeuge dort nach
Möglichkeit die im obigen Sinne maximale Leistungsfähigkeit.
Das macht die Ausrüstung von Armeen auch so teuer.
An jeder Stelle in einer Armee und der sie umgebenden
Volkswirtschaft sitzt im Idealfall dann jemand mit oder an
einem Werkzeug, das leistungsfähiger ist, als das entsprechende
Werkzeug des Gegners wie z. B. das schnellere Maschinengewehr,
mehr Treffer durch präzisere Kanonen und Raketen, wirksamere
Granaten, der schnellere und perfektere Nachschub, mehr und
schnellere Schiffe, Flugzeuge, Panzer und sonstige Fahrzeuge,
kurz, alles, was der einzelne bedient, ist schneller, größer,
präziser und billiger.
Wenn dann die technologische Leistungsfähigkeit von einer
gleichartig hochwertigen Kultur begleitet ist, und diese
Effektivität vom Gegner nicht durch Masse ausgeglichen
werden kann, dann ist der Sieg unvermeidbar.
Diese Leistungsfähigkeit bedeutet z. B., daß selbst 100 römische
Legionen nicht gegen 100 KSK-Kämpfer standhalten könnten.
Die Werkzeuge, die den Krieg so erfolgreich machen, machen
auch den Frieden erfolgreich.
Sie lassen uns bei hohem Einkommen niedrigpreisig produzieren.
So können wir uns viel leisten.
Sie lassen uns mit wenig Zeiteinsatz niedrigpreisig produzieren.
So gewinnen wir viel Freizeit.
Sie lassen uns in Wohlstand leben.
Und sie helfen, mit wenigen Erwerbstätigen unseren vielen
Alten den Ruhestand zu erwirtschaften, ebenso den Lebensunterhalt
unserer vielen sonstwie Beschäftigungsverhinderten, wie Mütter
Kinder, Auszubildende in Schule und Universität, Greise, Behinderte
und Krüppel.
Es kommt also darauf an, das im obigen Sinne leistungsfähigere
Werkzeug zu besitzen, am besten in allen Bereichen die
leistungsfähigsten.
Der oben eingeführte Leistungsbegriff entscheidet über den
Wert des Geldes, der ja als der Wert der eingesetzten
Arbeitszeit, also als Maß der Wertschöpfungsfähigkeit dieser
Arbeitszeit angesehen werden kann.
Und in diese Leistungsfähigkeit muss investiert werden, noch
und nöcher, und darüberhinaus das hier in den letzten 20 Jahren
im Wesentlichen durch die Zuwanderung Versäumte und Vernichtete
nachgeholt werden.
Dafür nimmt jede Generation Leiden in Kauf für Kinder und Zukunft.
Nicht aber für das sinn-, zweck- und orientierungslose Tun,
das jetzt angedacht zu sein scheint. Dabei mag bei berechtigtem
Zweifel der Wille zum Besseren durchaus vorhanden sein.
Wenn aber das Problem nicht verstanden oder nicht zur Kenntnis
genommen wird, dann geht das schief.
Und das ist jetzt die Befürchtung von jedermann und nur daraus
resultiert der Widerstand gegen die aktuelle Politik.
Der Kompromiß beim Zuwanderungsgesetz, so wie er bei mir
angekommen ist, scheint ein Schritt in die richtige Richtung
zu sein, wenngleich ich das noch nicht vollständig überblicke.
Er ist aber sicher noch zu wenig, weil Löcher geblieben sind,
und weil wir durch Unterlassungen der Außenpolitik im Begriffe
sind, durch Europa unsere Souveränität über weitere
entscheidende eigene Angelegenheiten zu verlieren.
Hinzu kommt noch Herrn Schröders unkalkulierbarer
Türkei-EU_Beitritts-Wahnsinn.
Wenn wir unterlassen, uns im Sinne des hier vorgestellten
Leistungsbegriffes weiterzuentwickeln, geschieht folgendes:
Aufgrund der Zunahme der Leistungsfähigkeit der
konkurrierenden Vokswirtschaften sinkt in ganz natürlicher
Weise der Wert unserer eigenen Arbeit unaufhaltsam. Wir
müßten also unsere Löhne unaufhaltsam nach unten entwickeln.
Aber egal, wieviel Zeit wir in der Produktion aufwenden,
egal wie billig wir uns verkaufen, ja selbst wenn wir noch
Geld mitbringen, die Werte die wir mit unserem Aufwand
schaffen, würden immer geringer und erlauben uns im
Endstadium nur noch zu sterben, nicht einmal in Würde.
Wir versuchen zur Zeit, die Effizienzsteigerungen der übrigen
Welt durch Masse auzugleichen nach dem Prinzip viel Arbeit
produziert auch viel und irgendjemand hat uns dazu die
Zuwanderung "verkauft".
Aber all diese Arbeit ist sehr ineffektiv, leistungsschwach,
und kann deshalb nur in die Katastrophe führen.
Und jetzt fordert gar schon Irgendjemand die 50-Stunden-Woche,
obwohl unsere Millionen Arbeitslosen immer noch nicht
in Arbeit und Brot sind.
Es steht aber noch ein weiteres Problem der laufenden
Leistungsminderung ins Haus. Aufgrund der vielen Menschen
hier in Deutschland ist eine gewisse Mindestausstattung an
Einkommen erforderlich, um hier gesund überleben zu können.
Die Einkommen lassen sich also nicht beliebig nach unten
entwickeln. Deshalb geraten also ohne Weiterentwicklung
unserer o. a. Leistungsfähigkeit immer mehr Menschen unter
die Armutsgrenze. Und das Problem löst sich selbst bei
grenzenloser Verarmung nicht. Die pekuniäre Verarmung wird
nur zunehmend von physischem Siechtum und Tod abgelöst werden.
Gleichzeitig wird der äußere Einfluß auf Deutschland
unvermeidlich und unaufhaltsam zunehmen bis zu seiner
Auflösung.
Die DDR ist auf gleiche Weise gescheitert:
Im ersten Schritt ideologische Verblödung.
Im zweiten Schritt unaufhaltsames Absinken der
volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
Im dritten Schritt Absicherung des Niedergangs durch die
geballte Staatsmacht gegen jede Vernunft, gegen jeden
Widerstand.
Es gibt jedoch einen gravierenden Unterschied zu unserer
Situation:
Die DDR hatte jemanden, der sich ihrer angenommen hat.
Das ist das Deutschland des Jahres 2004.
Argument:
"Das Gegenteil ist wahr. Je niedriger die Löhne, desto mehr
Investitionen lohnen sich. Dies ist einer der
Fundamentalzusammenhänge der Volkswirtschaft. Deutschland
hat trotz einer gewissen Senkung der Zunahme der Löhne in
den letzten Jahren immer noch das höchste Lohnniveau der Welt
nach Norwegen. Auch deswegen wird so wenig investiert."
Erwiderung:
08.07.2004, Erich Paus
Zunächst zum 3. Satz: Die volkswirtschaftliche Fixierung
auf das Lohnniveau ist falsch, denn das Lohnniveau ist ein
Interesse der vereinten Betriebswirtschaft. Sie läuft dem
übergeordneten Interesse der Volkswirtschaft mit ihrem Anspruch
an eine herausragende und dauerhafte volkswirtschaftliche
Leistungsfähigkeit, wie oben dargelegt, zuwider. In einer
leistungsfähigen Volkswirtschaft sind hohe Einkommen
unvermeidbar und die Leistungkraft ermöglicht und rechtfertigt
diese und die Preise bleiben dabei dennoch niedrig oder
sinken sogar. Ohne Not in diesem Zusammenhang an den Löhnen
und Einkommen herumzubasteln hat mehr mit Plünderei zu tun
als mit Wirtschaftspolitik oder Volkswirtschaft.
Während meiner Tätigkeit bei Krupp in der Widia-Fabrik in
Essen 1970 lagen die Reallöhne 70 % über den Tariflöhnen,
heute liegen sie etwa gleichauf und diskutiert wird z. Zt.
darüber, ob man ihnen nicht erlauben sollte, auch darunter
zu fallen.
Der Gleichschritt mit den sonstigen Niedergangssymptomen
fällt ins Auge.
Die Sätze 1. und 2. repräsentieren die Argumente der
Wirtschaftsverbände.
Diese haben jedoch den Auftrag, die Interessen der
Wirtschaftsbetriebe zu vertreten und die entsprechende
Argumentation bereitzustellen. Das Problem dabei:
Wirtschaftsbetriebe müssen Gewinne erwirtschaften. Darauf
haben sie sich zu konzentrieren und diese Konzentration
erlaubt keine Ablenkung durch die in durchaus natürlicher Weise
gegensätzlichen Interessen einer Nation. Die Interessensverbände
der Wirtschaft sind dazu da, diese Interessen der Wirtschaft
zu bedienen.
Die Wirtschaftsweisen und damit die Wirtschaftspolitik sind
jedoch gemäß ihrem Auftrag verpflichtet im Interesse der
Volkswirtschaft zu denken, also im Interesse des Ganzen, im
Interesse der Nation.
Die Probleme der vereinigten Betriebswirtschaft müssen und
dürfen dabei nur insoweit berücksichtigt werden, als ihre
Lösung unsere Volkswirtschaft leistungsfähiger im obigen Sinne
macht und damit konkurrenzfähiger gegenüber anderen
Volkswirtschaften.
Niedriglöhne mit begleitenden hohen Gewinnaussichten erzeugen
zwar den Anreiz in Produktionsstätten zu investieren, aber
keinen Anreiz, sie auch mit höchster volkswirtschaftlicher
Effizienz bzw. Leistungsfähigkeit im obigen Sinne auszustatten.
Dieses kann nur durch optimal hohe Löhne erzwungen und
aufrechterhalten werden, nämlich weil diese erst durch
hochwertige leistungsfähige Werkzeuge und Maschinen
betriebswirtschaftlich effektiv werden können. Hierbei ist
das Einkommenswachstum sicherlich durch das Maximalwachstum
des Betriebes oder der Volkswirtschaft in irgendeiner Weise
nach oben beschränkt. Aber eine künstliche zusätzliche
Beschränkung oder Senkung führt zu einer entsprechenden
Verringerung der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
und damit der internationalen Konkurrenzfähigkeit.
Eine Überhöhung der Einkommen über die natürliche
Wachstumsfähigkeit hinaus ist ebenfalls unzulässig.
Betriebswirtschaftlich führt es zum Verlust der
Konkurrenzfähigkeit und evtl. Pleite, volkswirtschaftlich
führt es zu erhöhter Inflation. Hier scheint ein Optimum
zu existieren. Die Politik müßte ein
System, eine Struktur, ein Verfahren bereitstellen, das die
Einkommensentwicklung selbstregelnd optimal an die
volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten als auch an die
betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten anpaßt:
soviel wie möglich in Bezug auf unsere volkswirtschaftliche
Leistungsfähigkeit, aber sowenig wie nötig in Bezug auf
betriebliche Gegebenheiten. Es gibt da offensichtlich ein
Optimum. Hier besteht Forschungsbedarf.
Mehr Gestaltungsraum für den einzelnen Betrieb ist in diesem
Zusammenhang wünschenswert, weil er die Anpassungsfähigkeit
der gesamten Volkswirtschaft steigert. Dieser Gestaltungsraum
muss aber von der Volkswirtschaftspolitik mit einer Sperre
gegen Billiglohnstrategie versehen werden. Da ließen sich
vielleicht auch die Gewerkschaften zweckgerecht einbinden:
Weg von Zuwanderungs-, Frauenpolitik und sonstigem
gefährlichen Blödsinn, hin zu echter Auseinandersetzung mit
Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, und dem Wohlergehen
ihrer Klientel, und, via Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft,
von uns allen. Ihr Tätigkeitzweck sollte per Gesetz oder eigene
Selbstbeschränkung darauf festgeschrieben werden.
Jedes Jahr könnten dann z. B. Staat, Wirtschaftsverbände und
Gewerkschaften das Optimum der Einkommenszuwächse ausdiskutieren.
Vielleicht gibt es aber auch einfachere optimalere
selbststeuernde und selbstoptimierende Verfahren.
Billiglohnbetriebe jedenfalls sind volkswirtschaftlich schädlich.
Eine Hochzivilisation darf sie nicht erlauben.
Die Strafe bei Zuwiderhandlung ist Niedergang.
Niedrige Löhne verleiten die Wirtschaft konsequent dazu,
Investitionen in Leistungssteigerungen zu unterlassen.
Das Verhältnis von Ertrag zu Löhnen sieht zwar trotzdem
nach Effizienz und Effizienzsteigerung aus, es sind aber
nur Erträge, die aus unterlassenen Investitionen und
vermiedenen Einkommen(ssteigerungen) der Beschäftigten
stammen, nicht aus einer gesteigerten Wirksamkeit des
investierten Kapitals, der vorhandenen Werkzeuge.
Volkswirtschaftlich ist das ein Nullsummenspiel: die
Gewinne des einen Teils sind die Verluste des anderen.
Wenn das Fehlende zum Leben dann noch aus irgendwelchen
Sozialtöpfen bereitgestellt wird, dann sind die Gewinne
solcher Betriebe sogar zusätzlich aus den Sozialkassen
finanziert, wiederum ein volkswirtschaftliches Nullsummenspiel,
sogar mit noch höherem Umsatz. Da bei uns die Sozialkassen
aber mittlerweile über Schulden finanziert werden, für die
das Vermögen unserer Kinder verpfändet wird, stammt ein Teil
der Gewinne solcher Betriebe zuguterletzt aus den Taschen
unserer Kinder. Damit ist dieses Nullsummenspiel auf die
Spitze getrieben.
Schlimm ist dabei aber folgender Zusammenhang, der auch die
wesentliche Ursache des Niedergangs Deutschlands ist:
Die Volkswirtschaft fällt insgesamt gegenüber anderen
Volkswirtschaften, die sich derartigem Unsinn verschließen,
zurück, wegen der nicht-Investition in leistungsfähigere
Werkzeuge. Die betriebswirtschaftlichen Gewinne mögen in
all den verschiedenen Fällen gleich sein, aber die
Leistungs- und Wertschöpfungsfähigkeit der einzelnen
Beschäftigten ist in den letzteren Fällen geringer mit den
dazugehörenden Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der
Volkswirtschaft.
Wir sollten uns hier und jetzt ganz deutlich bewußt machen:
Wir sind technologisch nirgendwo mehr Spitze.
Und wir fallen laufend weiter zurück.
Im Extremfall wird der Mensch selbst als Maschine benutzt,
bei Wegfall jeglicher Technologie und damit frei vom Wesen
einer Hochzivilisation.
So aber sieht die Zivilisation einer 3.-Welt-Nation aus.
Die Interessen der Nation werden durch das Staatssystem,
den Staat, wahrgenommen. Und Staat und Politik haben die
Aufgabe, die Leistungsfähigkeit der Nation im Auge zu
behalten, wie immer die ganz natürlichen
Gewinnmaximierungsinteressen der Wirtschaftsunternehmen
aussehen, wie sehr sie auch wehklagen und wie sehr sie auch
in ganz natürlicher Weise mit Hilfe der Lobbytätigkeit ihrer
Verbände jede einschränkende Bedingung auszuhebeln versuchen.
Aushebeln dürfen, ja, sollen sie alles, was die
volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit mindert. Sie dürfen
aber nichts aushebeln, was die Volkswirtschaft vor der
Entwicklung zu einem Nullsummenspiel bewahrt.
Insbesondere hat deshalb die Politik alle Arbeit zu verbieten,
die ihren Mann nicht ernährt, und die deshalb aus
Sozialkassen subventioniert werden müßte. Im Falle von
ausländischen Unternehmen findet dann die Subvention des
Auslands aus der deutschen Staatskasse statt. Überhaupt
kann eine solche Politik nur durch das Interesse ausländischer
Unternehmen bzw. Nationen gerechtfertigt werden.
Diese Profitieren als einzige davon.
Hat ein Betrieb die Möglichkeit mit Niedriglöhnen Gewinne zu
erwirtschaften, dann wird er sie auch nutzen. So funktionieren
Betriebe halt. Das ist einfach so. Das muss auch so sein.
Das darf aus Effizienzgründen nicht anders sein. Das darf
sogar aus volkswirtschaftlichen Effizienzgründen nicht anders
sein. Trotz der hier innewohnenden Paradoxie.
Aber volkswirtschaftlich muss von der Politik in Richtung
höherer technologischer Weiterentwicklung gesteuert werden.
Die Gewinne der Wirtschaft sind dann natürlich geringer, der
Aufwand höher. Aber unsere Volkswirtschaft bleibt leistungs-
und damit dauerhaft konkurrenzfähig gegenüber den anderen
Volkswirtschaften. Daraus schöpften wir unseren Wohlstand
in der Vergangenheit und ich hoffe, auch wieder in der Zukunft.
Sonst Gnade uns allen Gott.
Die aufgelaufenen Zustände und Probleme sind jedenfalls
jetzt schon beängstigend.
Und diese Entwicklung läuft so bereits seit 20 Jahren.
Die bereits eingetretenen gewaltigen Schäden müssen
zusätzlich beseitigt werden.
Die betriebswirtschaftlichen Aspekte müssen also sauber
gegen die volkswirtschaftlichen Aspekte abgegrenzt bleiben.
Die Leistungsfähigkeit der Nation gibt der Gewinnmaximierung
der Wirtschaftsunternehmen die Bedingungen vor:
zum Wohle des deutschen Volkes, nicht auf seine Kosten.
Und nicht nur für heute, sondern für alle Zukunft.
Und deshalb können Herrn Schröders volkswirtschaftliche
Probleme nicht mit den betriebswirtschaftlichen Konzepten von
Herrn Hartz gelöst werden. Herr Schröder muss für das Ganze
denken. Herr Hartz muss für die Wirtschaft denken, insbesondere
für VW. Beide sind, wie sich jetzt zeigt, nicht fähig für das
jeweils andere zu denken. Nicht weil sie dumm sind, sondern
weil man nicht zwei gegensätzliche Interessen mit einem Hirn
verfolgen kann. Das wäre zuviel verlangt. Das geht nie.
Immer leidet etwas dabei. Vor allem dann, wenn man die
volkswirtschaftlichen Aspekte nicht von den
betriebswirtschaftlichen zu unterscheiden vermag, wenn man
also die vereinigte Betriebswirtschaft schon für Volkswirtschaft
hält.
In diesem Fall leidet Deutschland.
Herr Hartz als Volkswirtschaftler kann nur misslingen.
Herr Schröder als Wirtschaftslobbyist ebenfalls.
Herr Hartz hat sich bemüht.
Herr Schröder jedoch hatte seine Arbeit auf Herrn Hartz
abgewälzt.
Herr Hartz hätte seinen Auftrag an Herrn Schröder
zurückverweisen müssen, oder besser, gar nicht annehmen dürfen.
Aber dazu war er wohl zu sehr Betriebswirtschaftler.
Zusammenfassend gilt:
Es sind zwei völlig legitime aber durchaus gegensätzliche
Interessen unter einen Hut zu bringen:
1. Das Gewinnstreben und die Gewinnmaximierung der Unternehmen.
Dies ist für die Bereitstellung der volkswirtschaftlichen
Effizienz unabdingbar.
2. Der Erhalt der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit;
Diese muss für die Wirtschaft zu Vorgaben, Bedingungen und
Einschränkungen führen, damit
ihre betriebswirtschaftlichen Gewinne
- immer nur einher gehen dürfen mit gleichzeitiger Erhöhung
der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.
- niemals einhergehen dürfen unter Praktizierung eines
volkswirtschaftlichen Nullsummenspiels
Diese Paradoxie ist von der Politik aufzulösen.
Dafür wird sie bezahlt.
Und das geht: Das zeigen die anderen Volkswirtschaften.
Das geht gut: Das sieht man an unserer eigenen Volkswirtschaft
in der Vergangenheit.
Das geht gut mit der Steuerungsgröße, wie ich sie hier
umrissen habe.
Niedriglohnpolitik führt zu technologischem und damit
zivilisatorischem Niedergang, denn hohe, oder besser,
optimal hohe Lohnkosten erzwingen Investitionen zum Erhalt
der Produktivität, während Niedriglöhne selbst bei relativ
geringerer Produktivität Gewinne ermöglichen. Die hohen
Gewinnaussichten bei niedrigen Löhnen erzeugen zwar den
Anreiz Produktionsstätten einzurichten, aber nicht solche
mit höchster volkswirtschaftlicher Effizienz. Die Wirkung
einer Wirtschaftspolitik der Billiglöhne ist die
Transformation einer Volkswirtschaft in ein Nullsummenspiel.
Die Gewinne stammen nicht aus einer höheren Wirksamkeit der
Werkzeuge, sondern
1. aus vermiedenen Investitionen
2. aus vermiedenen Einkommen
3. aus vermiedenen Einkommenszuwächsen
4. aus Sozialkassen, wenn die Niedrigeinkommen von dort
subventioniert werden,
5. aus den Taschen unserer Kinder, wenn die Sozialkassen
auch noch über Schulden finanziert werden.
oder
1. aus vermiedenen Investitionen
2. aus vermiedenen Einkommen durch Frühverrentung teurer
älterer Mitarbeiter und Einstellung von Billigkräften
3. aus vermiedener Bedienung der Renten-, Kranken- und
Arbeitlosenversicherungskassen durch Billigkräfte
4. aus Rentenkassen, weil von dort Frührentner finanziert werden
5. aus Staats-, Landes- und Kommunalkassen, wenn die Frührenten
von dort subventioniert werden,
6. aus den Taschen unserer Kinder, wenn die Staats-, Landes-
und Kommunalkassen über Schulden finanziert werden.
Die betriebswirtschaftlichen Gewinne mögen in den verschiedenen
Fällen gleich sein aber die durchschnittliche Leistungs- und
Wertschöpfungsfähigkeit des einzelnen Mitarbeiters und der
gesamten Volkswirtschaft fällt zurück. Man wird ärmer. Man
muss mehr arbeiten. Im Extremfall wird der Mensch selbst als
Maschine benutzt. Technologie entfällt dann fast ganz und
damit in gleichem Maße das Wesen einer Hochzivilisation.
Auf diese Weise entwickelt man sich zum Entwicklungsland.
Es ist der Weg in den Untergang.
Z. Zt. wird die ganze Misere noch verdeckt durch die
Möglichkeit, Schulden aufzunehmen. Aber der Grad unserer
Verschuldung hat auch diesen Spielraum mittlerweile dramatisch
eingeschränkt.
Erste Maßnahmen:
Arbeit muss ihren Mann ernähren. Andernfalls ist sie nicht
wert, getan zu werden.
Arbeit, die ihren Mann nicht ernährt, also subventioniert
werden müßte, ist bei Strafe zu verbieten.
Alle direkten und indirekten Subventionen von Arbeit sind
trotz des gigantischen Problems, das die Zuwanderung hier
geschaffen hat, unverzüglich einzustellen. Es gibt keine
Alternative.
Die vereinigte Betriebswirtschaft muss daran gehindert werden,
in Deutschland Billigarbeitsplätze einzurichten.
Solange hier in Deutschland Arbeitsplätze fehlen, muß die
vereinigte Betriebswirtschaft daran gehindert werden, im
Ausland zu investieren, i. a. in Billigarbeitsplätze;
Auslandsinvestitionen sind in diesem Zusammenhang wie Gewinne
des Auslands mit dem maximalen Kapitalertragssteuersatz zu
belegen.
Werte die ins Ausland transferiert werden, müssen als Gewinne
des Auslands, dieses gewissermaßen als Person aufgefaßt, mit
dem maximalen Kapitalertragssteuersatz belegt werden.
Die versteckte Gewinnabführung ausländischer Unternehmen
muß durch geeignete Maßnahmen unterbunden werden.
Für die Beschäftigung muß das Lokalitätsprinzip eingeführt
werden. Erst müssen alle Deutschen in Arbeit und Brot sein.
bevor ausgeholfen werden darf.
Aber auch dann darf nicht mit Zuwanderern ausgeholfen werden.
Stattdessen sind Werkzeuge und Maschinen leistungsfähiger
zu machen, um die Arbeit zu schaffen. Dies ist überhaupt
der Angelpunkt der ganzen Volkswirtschaft. Also auch hier
Steigerung der Leistungsfähigkeit, statt Steigerung der
Arbeitszeit mit Hilfe von Zuwanderern. Oder kurz:
Mit weniger Menschen mehr schaffen als mit mehr weniger.
Unsere gesamte Volkswirtschaft ist auf notwendige Maßnahmen
dieser Art und Handlungsbedarf zu durchleuchten. Dieses muß
von deutschen Unternehmen bewerkstelligt werden.
Alle Politik und alle Volkswirtschaft ist darauf auszurichten.
Alle Teile unserer Nation sind darauf einzustimmen.
Dann kann Herzogs "Ruck" gelingen.
Sogar dann, wenn er etwas anderes gemeint haben sollte.
Argument:
"Den Beamten kann man keine Beiträge aufbürden, weil ihre
Nettoeinkommen bereits mit den Nettoeinkommen der
Privatwirtschaft konkurrieren. Die Bruttoeinkommen der
Beamten sind niedriger als die vergleichbarer Positionen
in der privaten Wirtschaft. Außerdem sind die
Beamtengehälter in den letzten Jahrzehnten langsamer
gestiegen als die Gehälter in der Privatwirtschaft.
Die Schere hat sich sogar vergrößert."
Erwiderung:
08.07.2004, Erich Paus
Den Beamten kann man aufgrund des geldwerten Vorteils der
Unkündbarkeit durchaus einige Belastungen aufbürden. Nicht
zuletzt deshalb, weil sie trotz dieser sozialen Absicherung
sowenig dazu beigetragen haben, den Niedergang Deutschlands
zu verhindern. Auch aus Gründen der Gerechtigkeit wäre ein
Kürzertreten gerechtfertigt: Millionen anderer tun es bereits.
Ich sage es einmal ganz drastisch:
Der Aufstieg Preußens und damit des zweiten deutschen Reiches
geschah durch eine bitterarme Beamtenelite in einem Volk von
Analphabeten, während heute Deutschland mit einen
wohlständigen Beamtenpöbel, ausgestattet mit einem sagenhaften
Informationsangebot, zugrunde geht.
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Anfang Thema Sinn, 6-Punkte-Programm